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Platz 2 und jede Menge Erfahrung für Jacob Erlbacher bei der VLN /NLS in der „grünen Hölle“

 

Im Team von Ahrtal Motorsport fuhr Erlbacher als Zweiter durchs Ziel. Mit seinen Teamkollegen Marc Roitzheim und John Lee Schambony geht es in 14 Tagen in zwei weiteren Rennen um den Klassensieg.

Das 24h Rennen am Nürburgring steht nach wie vor bei Jacob Erlbacher für 2020 im Fokus.  Dazu fehlen dem jungen Rennfahrer jedoch noch einige Rennen, um die dazu notwendige Lizenz zu erwerben. Daher galt es ein Team zu finden, dass Jacob Erlbacher als Fahrer für drei Rennen mit auf die Nordschleife nimmt. Und es hat geklappt. Mit Ahrtal Motorsport aus Rheinland Pfalz war diese Möglichkeit gefunden und so ging es für Erlbacher am Freitag, den 26. Juni, im BMW E90 325i auf die Nordschleife. Viel zu trainieren war aber nicht, denn durch die geänderten Bedingungen vor Ort, waren andere Arbeiten wichtiger. „Ich bin es ja schon gewohnt, dass ich keine wirkliche Zeit habe, um vorbereitet an eine neue Herausforderung zu gehen. So hat mich das auch diesmal nicht aus der Bahn geworfen. Im Training konnte ich kaum eine Runde fahren, denn Einstellarbeiten und das neue Boxengassenkonzept haben das gesamte Team gefordert. Zu Beginn war ich noch nicht sicher im Auto, aber mit jeder gefahrenen Runde im Rennen konnte ich an Sicherheit und Speed zulegen.“ Und das machte sich letztendlich bezahlt.

Von Platz 11 ging es ins Rennen. Den ersten Stint bestritt Marc Roitzheim und arbeitete sich vor auf Platz 4. Als Nächstes ging Teamkollege John Lee Schambony ins Rennen. Eine kurze Berührung mit einem Fahrzeug einer anderen Klasse in seiner zweiten Runde am Eingang Bergwerk führte zu einem leichten Schaden am linken Hinterrad. Somit galt es sich von P5 wieder vorzuarbeiten. Den letzten Stint fuhr Jacob Erlbacher und konnte mir dem etwas angeschlagenen BMW nun sein Können unter Beweis stellen. Auf Platz 2 konnte er nach einer Fahrzeit von 1:20h, sein erstes VLN/NSL Rennen in der Klasse V4 beenden. „Beim Tanken ist es zu einem Missverständnis gekommen und ich bin zu früh wieder rausgefahren. Dadurch mussten wir eine Durchfahrt durch die Box machen. Zuerst dachten wir, dass somit P2 nicht zu halten ist. Aber es hat trotzdem gereicht, “ so Erlbacher, nachdem er verschwitzt aber happy und mit Applaus vom Team in der Boxengasse empfangen wurde.

„Es macht mich stolz mit so wenig Track Time und einer satten Minute zu dem Drittplatzierten ins Ziel gekommen zu sein. In einer, der am härtesten umkämpften Klassen, so weit vorne mitmischen zu können, ist der Wahnsinn und P2 von 20 ist ein Hammer Ergebnis. Ich danke dem kompletten Team für die herzliche Aufnahme. Es war schon teilweise sehr tricky sich in den ganzen neuen Reglementierungen zurechtzufinden. Aber es hat geklappt, alle sind gut drauf und so freue ich mich auf die nächsten beiden Rennen.“

 

Die nächsten Rennen der VLN/NLS sind schon in 14 Tagen. Dann wird auch die, wegen Corona ausgefallene Siegerehrung, nachgeholt. Es war ein tolles Gefühl, zusammen mit René Rast auf der Strecke zu sein. Ich habe ihn letztes Jahr bei 24h-Rennen gesprochen und er hat mich bestärkt an meinem Traum festzuhalten und heute war es soweit. Wir sind zwar nicht in der gleichen Klasse unterwegs, aber zur gleichen Zeit im Rennen gewesen. Ich habe mein Ziel vor Augen und das heißt, weiter nach oben, das heißt, ADAC GT4 Germany mit Dupré und es heißt 24h-Rennen auf der Nordschleife in 2020. Einen großen Traum bekam der gebürtige Österreicher schon erfüllt.

Er durfte vor wenigen Wochen den legendären MOMO-Gebhardt C88 Audi Turbo in Oschersleben testen. „Das war ein unvergessliches Erlebnis und eine echte Ehre, die mir Fritz Gebhardt gegeben hat“.

Unterstützung durch Sponsoren erhält der junge Fahrer in 2020 kaum. „Da hat uns Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht.“ Doch mit dem Team von Dupré Motorsport und Fritz Gebhardt als Förderer, ist Erlbacher trotz allem zuversichtlich, dass es auch in 2020 weiterhin klappt. „Es gibt nur einen Weg für mich und das ist der nach vorne. Ich habe kompetente und zuverlässige Menschen um mich und das ist mir wichtig. Ich weiß es zu schätzen, was mir meine Eltern ermöglichen und Not macht erfinderisch. Also Kopf hoch und Gas geben. Und zwar am 10. Und 11. Juli am Nürburgring“.   

 

Input vom Teamchef: Die Zielsetzung für die Saison 2020 wurde zum Anfang des Jahres von den Verantwortlichen Teamchefs Marc Roitzheim und Marvin Kobus festgelegt. "Wir wollen dieses Jahr vorne mitspielen!" lautete die Ansage vor dem ersten Rennen der Langstrecken Serie am Nürburgring. Trotz der außerordentlich positiven Trainingsergebnisse mit neuem Triebwerk im Auto war der Druck hoch, denn in jedem 4h-Rennen werden Material und Fahrer an ihre Grenzen gebracht. Während der Suche nach einer geeigneten Fahrerpaarung wurden wir auf Jacob Erlbacher aufmerksam. Der 19-Jährige machte gleich im Training einen positiven Eindruck und gab präzise Rückmeldung zum Handling des Fahrzeugs. Nach einem durchregnetem Qualifying reichte es für unser Auto leide nur für den Startplatz 11. Am Renntag waren wir uns sicher, ein Ergebnis in den TOP5 zu erzielen und teilten Jacob für den letzten Stint des Rennens ein. Nach einem fulminanten Start fuhr uns Fahrzeug bereits in wenigen Runden bis auf den 4. Platz vor.  Also Jacob sich für seinen Einsatz bereit machte sagten wir ihm, er solle das Rennen zügig aber in jedem Fall sicher nach Hause fahren. Was dann geschah war wirklich sehenswert. Nach einem missglückten Boxenstop vergaben wir über 1min Rennzeit, doch Jacob fuhr jede Runde auf dem 26km langen Kurs schneller und schneller, mit einer Konstanz, wie man es sich als Teamchef nur träumen lässt. Als Jacob nach knapp 4h in seine letzte Runde einbog sagten wir ihm, dass er auf den 2. Platz vorgefahren sei und seine Position sicher ins Ziel bringen sollte. Bei der Zielüberfahrt brach Euphorie im Fahrerlager aus. Wir waren so froh das der jüngste unserer drei TOP-Fahrer die Feuerprobe auf dem Nürburgring bestanden hat. Wir planen Jacob fest für den Doppellauf am 11.-12.07.2020 um das Jahresziel zu erreichen!

 Das schreibt die Kreizeitung Böblinger Bote:

 

Das schreibt die Sindelfinger Zeitung/ Böblinger Zeitung:

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